
Chicorée
Chicorée (auch Brüsseler Salat oder Treibzichorie) ist eine zweijährige Pflanze, die zur selben Familie wie Endivie oder Salat gehört. Früher wurde Chicorée hauptsächlich als Tierfutter und seine Wurzel als Kaffeeersatz verwendet. Erst später fand man heraus, dass er auch als nahrhaftes Wintergemüse verzehrt werden kann.
Heutzutage ist Chicorée das ganze Jahr über erhältlich. Er wird vornehmlich in den Niederlanden sowie in Frankreich und Belgien angebaut. In den Niederlanden belegt Chicorée sogar den dritten Platz der meist gegessenen Gemüsesorten.
Chicorée im Garten
Chicorée ist nur selten in Gemüsegärten anzutreffen, da er recht viel Pflege und Zeit in Anspruch nimmt. Das gilt insbesondere, wenn Sie ihn aus einem Samenkorn züchten, da dies ein Prozess mit mehreren Schritten ist.
Schritt 1
Sie beginnen mit der Aussaat der Samen, damit sich Laub bildet. Säen Sie die Samen im Frühling in gekalkten Boden, der nicht zu feucht ist. Zwischen September und Dezember ernten Sie Laub und Wurzel. Beides ist nicht genießbar. Lassen Sie die Wurzeln anschließend zwei Wochen draußen liegen, damit sie „ruhen“ können.
Schritt 2
Nach der Ruhezeit schneiden Sie die Wurzeln (von unten) auf 20 cm zurück. Entfernen Sie ebenfalls das Laub an der Wurzeloberseite. Graben Sie im Freiland 25 cm tiefe, schmale Mulden und setzen Sie die Wurzeln hinein. Sorgen Sie dafür, dass der Boden rund um die Wurzeln ausreichend gewässert wird.
Ernte
Nach etwa zwei Wochen können Sie den ersten Chicorée ernten.
Chicorée in der Küche
Chicorée hat im Allgemeinen ein recht bitteres Aroma, auch wenn die heutigen Sorten etwas milder im Geschmack sind. Chicorée kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Er wird häufig in Salaten mit Apfel- und Orangenstücken verarbeitet. In gekochter Form kann man ihn unter Kartoffelpüree mischen, aber der ungeschlagene Klassiker ist überbackener Chicorée mit Schinken und Käse.
Lagerung
Bewahren Sie Chicorée im Kühlschrank in einer Plastiktüte mit kleinen Löchern auf. So ist er etwa eine Woche haltbar. Nach vorherigem Garen oder Blanchieren lässt er sich bis zu einem Jahr im Gefrierschrank aufbewahren.
Radicchio
Radicchio ist der weniger bekannte kleine Bruder des Chicorées. Im Gegensatz zu Letzterem hat Radicchio rote Blätter und sein Aroma ist bitterer und würziger. Er wird vorwiegend in Salaten, seltener in warmen Gerichten verwendet. Wenn Sie dieses Gemüse trotzdem kochen, grillen oder dämpfen möchten, sollten Sie den Herbst abwarten, da die Blätter zu dieser Jahreszeit härter sind und sich damit besser zum Erhitzen eignen.
Chicoréetipps
- Alternativ können Sie fertige Wurzeln kaufen und in einem Topf oder Eimer anbauen, den Sie anschließend in einen dunklen Raum stellen. Das fördert das Wachstum und verhindert, dass die Blätter grün werden.
- Chicorée ist nicht nur gesund, sondern auch eine optische Bereicherung für Ihren Garten. Wenn Sie ein paar Wurzeln im Boden lassen, bilden sich wunderschöne, blaue Blüten.
- Wie wäre es mit süßem Chicorée? Zunächst den Chicorée kochen und anschließend in der Pfanne mit etwas Zucker karamellisieren. Lassen Sie es sich schmecken!
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