Pastinake
Die Pastinake ist eine unserer vergessenen Gemüsesorten und gehört zur Familie der Doldenblütler. Sie gilt als Vorläufer der Kartoffel und ähnelt einer weißen Möhre. Die Pastinake stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gelangte im Mittelalter nach Nordeuropa, wo sie sich schon bald großer Beliebtheit erfreute.
Bevor die Kartoffel in unseren Breitengraden ihren Einzug nahm, diente die Pastinake der Bevölkerung lange als Hauptnahrungsmittel. Nur in England wird die Pastinake bis heute in großen Mengen angebaut und in der Küche verwendet. Die Pastinake hat ein süßliches Aroma, das an Anis erinnert.
Pastinake im Garten
Möchten Sie Pastinaken im eigenen Garten anbauen? Dann wählen Sie einen lockeren, tiefen Boden, denn Pastinaken können sehr lange Wurzeln entwickeln. Sie können sie auch in etwa 20 cm hohe Dämme einpflanzen.
Düngen Sie den Boden vor der Aussaat mit Kompost und Kalium. Eine spätere Düngung während der Keimung oder in einem fortgeschrittenen Wachstumsstadium wirkt sich schädlich auf die jungen Pflanzen aus. In den ersten beiden Wochen, d. h. während der Keimung, muss der Boden gut befeuchtet werden. Wenn es in diesem Zeitraum viel regnet, können Sie nach zwei Monaten einmal nachdüngen.
Ernte
Nach ca. fünf Monaten sind die Pastinaken erntereif. Wenn Sie im Mai gesät haben, können kurz vor dem Winter die erste Ernte einfahren. Ist die Aussaat schon früher im Jahr erfolgt, besteht bereits im Spätsommer die Chance auf eine leckere Ernte. Das Aroma der Pastinake verfeinert sich allerdings nach einer Frostperiode. Die Wurzeln überstehen auch den Winter.
Pastinake in der Küche
Die Pastinake gilt häufig als vergessene Gemüsesorte, wird aber von Liebhabern auch heute noch gerne in der Küche eingesetzt. Sie schmeckt köstlich als Hauptgericht in einem kräftigen Eintopf. Pastinaken lassen sich auch braten, zum Beispiel in Kombination mit anderen Möhrensorten. In England werden sie dank ihres süßen Aromas gerne in Nachspeisen verarbeitet.
Auch roh ist die Pastinake ausgesprochen schmackhaft, zum Beispiel fein geraspelt in einem knackigen Salat mit frischem Dressing. Natürlich bietet sie sich auch als Beilage für Fleisch- und Wildgerichte oder als Zutat in Schmorgerichten und Suppen an.
Lagerung
Pastinaken lassen sich relativ lange aufbewahren. An einem kühlen Ort ist diese Gemüsesorte bis zu zwei Wochen haltbar. Blanchierte Pastinaken können ein halbes Jahr im Gefrierschrank gelagert werden.
Pastinakentipps
- Möchten Sie zum Anbau der Pastinaken Dämme verwenden? Dann bilden Sie diese eine Wochen vor der Aussaat, damit die Erde sich noch verdichten kann.
- Beachten Sie, dass die Pastinake anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Pflanzen Sie sie daher an einem geschützten Standort und bedecken Sie sie ggf. mit Gras. So wird die Wahrscheinlichkeit des Befalls mit Möhrenfliegen erheblich reduziert.
- Überraschen Sie Ihre Gäste mit leckeren, selbst gemachten Chips! Dazu die Pastinake einfach in Scheiben schneiden und frittieren.
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