Spinat
Spinat ist eine Pflanze aus der Familie der Gänsefußgewächse, zu der u. a. auch die Rote Bete gehört. Die Spinatpflanze stammt wahrscheinlich aus Asien und wurde im 12. Jahrhundert nach Europa gebracht, wo es heute vielerorts angebaut wird. Spinat ist eine einjährige Pflanze: Er bildet seine Blätter und Blüten in einer einzigen Vegetationsperiode.
Seit jeher wird zwischen Sorten mit gehörnten und runden Früchten unterschieden. Heutzutage werden die Sorten jedoch zunehmend nach ihrer Wachstumsgeschwindigkeit eingeteilt. So unterscheidet man zwischen schnell und langsam wachsenden Spinatsorten.
Spinat im Garten
Spinat kann bereits sehr früh im Jahr gesät werden. Da leichter Frost ihm nichts anhaben kann, braucht er nicht abgedeckt zu werden. Der Frühanbau beginnt ab Mitte März. Mäßig schnell wachsende Sorten wie Schnittspinat eignen sich hierfür am besten. Der Zeitraum zwischen Juni und Mitte August ist für den Spinatanbau eher ungünstig, da er in diesen Monaten in Blüte geht und die Trockenheit ihm zusetzt.
Nach dem warmen Sommer eignet Spinat sich auch für den Herbst- und Überwinterungsanbau. Ob eine Sorte für die Spätsaat geeignet ist, hängt eng mit der Wachstumsgeschwindigkeit zusammen. Ab August können Sie zum Beispiel die Sorte Frühes Riesenblatt anbauen.
Ernte
Von Ende Oktober bis November kann geerntet werden. Sie können hierfür dieselben Sorten wie beim Frühanbau verwenden.
Spinat in der Küche
Roh schmeckt Spinat gut in Salaten oder als knackige Beilage in einem belegten Brötchen. Dazu die Blätter gründlich waschen. Achten Sie darauf, dass alle Sandkörner entfernt werden, da der Salat sonst vielleicht etwas zu knackig wird. Wenn Sie den Spinat kochen, brauchen Sie nur wenig Wasser in den Topf zu geben. Bedenken Sie, dass Spinat beim Kochen stark zusammenfällt. Pro Person benötigen Sie 200 bis 300 g. Das Gemüse passt gut zu rotem Fleisch und Geflügel. Spinat ist kalorienarm sowie reich an Kalium und Vitamin E. Spinat schmeckt köstlich in Lasagne, Nudelgerichten oder zu Kartoffeln und einem gekochten Ei.
Eisen
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Spinat besonders viel Eisen enthält. Das liegt wahrscheinlich an der Zeichentrickfigur Popeye, der beim Essen von Spinat übermenschliche Kräfte bekommt. Dennoch ist diese Annahme nicht zutreffend. 100 g Spinat enthalten ungefähr 3 mg Eisen und das ist nicht gerade beeindruckend. 100 g Tomatensauce enthalten wesentlich mehr Eisen. Wer an Eisenmangel leidet, sollte lieber etwas mehr Fleisch essen. Die meisten Fleischsorten enthalten nicht nur mehr Eisen als Spinat, Eisen aus Fleisch wird außerdem viel besser vom Blut aufgenommen als Eisen aus Gemüse.
Lagerung
Frischer Spinat ist im Kühlschrank zwei Tage haltbar. Wenn Sie ihn 2 Minuten blanchieren, lässt er sich bis zu einem Jahr im Gefrierschrank aufbewahren.
Spinattipps
- Bei Frühjahrs- und Herbstanbau ist Spinat anfällig für Falschen Mehltau. Wenn Sie an der Oberseite des Blattes blasse Flecken und an der Unterseite einen gräulich-violetten Pilzrasen sehen, ist die Pflanze befallen. Wählen Sie Sorten, die gegen diese Krankheit teilweise oder vollständig resistent sind. Zu Beginn des Frühlings ist die Gefahr eines Befalls aufgrund der niedrigen Temperaturen kleiner.
- Der beste Aussaattermin für die Wintersaat ist der 15. September. So hat die Pflanze sich schon vor dem Winter gut entwickelt und ist minimal frostanfällig. Eine bekannte Sorte für den Winteranbau sind die „Winterriesen“. Bei einem milden Winter können Sie bereits im Februar ernten.
- Wussten Sie, dass man Spinat auch im Wok zubereiten kann?
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