
Spitzkohl
Der Spitzkohl ist wie auch der Weiß- und Rotkohl ein Kopfkohl. Diesen Namen verdankt er den eng geschlossenen Blättern, die einen kegeligen Kopf bilden. Der Spitzkohl findet seinen Ursprung wahrscheinlich im Mittelmeerraum, wird aber bereits seit 5.000 Jahren auf der ganzen Welt in großem Umfang angebaut. Offiziell ist der Spitzkohl ein Sommerkohl, da er vorwiegend in den Monaten Juni, Juli und August geerntet und gegessen wird.
Spitzkohl ist eine gesunde Gemüsesorte. Er ist u. a. reich an Kalium, Kalzium und Folsäure und enthält Vitamin C. Da Spitzkohl außerdem viele Glucosinolate enthält, gehen Wissenschaftler davon aus, dass sein Verzehr einen natürlichen Schutz vor der Bildung von Krebszellen bietet.
Spitzkohl im Garten
Bei Spitzkohl haben Sie die Wahl zwischen einer frühen und einer späten Aussaat. Möchten Sie bereits im Frühjahr selbst gezüchteten Kohl genießen? Dann säen Sie die Samen ab Februar im Gewächshaus. Im März wird unter Glas oder einer Kunststoffplane gesät und ab April direkt im Freiland. Allerdings ist die Aussicht auf eine ertragreiche Ernte am größten, wenn Sie im Februar oder März aussäen.
Setzen Sie die Samen in humus- und kalkreichen Boden, der nicht zu sauer ist. In einem sauren Boden ist die Pflanze anfälliger für die Krankheit Kohlhernie. Reichern Sie den Boden mit Stalldünger oder Kompost an, damit er fruchtbarer wird.
Während der Wachstumsphase benötigt der Spitzkohl wenig Pflege. Entfernen Sie um die Köpfe wachsendes Unkraut und wässern Sie den Kohl bei anhaltender Trockenheit.
Genau wie andere Kohlarten wird auch der Spitzkohl häufig von Insekten und Vögeln heimgesucht. Mit einem Netz über den Kohlköpfen schützen Sie die Pflanzen vor unerwünschten Besuchern.
Ernte
Spitzkohl wächst schnell. Sobald die Blätter geschlossen sind, dauert es noch etwa zwei Wochen bis zur Ernte. Der früh ausgesäte Spitzkohl kann ungefähr im Mai geerntet werden. Der spätere Kohl ist im August ausgewachsen. Schneiden Sie mit einem Messer ein Stück des Strunks ab, um den Spitzkohl zu lösen. Was im Boden zurückbleibt, können Sie wegwerfen.
Spitzkohl in der Küche
Spitzkohl ist zart und mild im Geschmack. Waschen Sie ihn zunächst mit ausreichend Wasser. Schneiden Sie den Kohl anschließend der Länge nach durch und entfernen Sie die äußeren Blätter sowie den Strunk. Alles, was übrig bleibt, kann roh gegessen werden. Sie können ihn zum Beispiel raspeln und in einem frischen Salat mit Möhren, Äpfeln und Mais verarbeiten. Sie können den Spitzkohl auch mit Zwiebeln und Currypulver braten oder ihn in Kombination mit Chilischoten, Sojasauce und Cashewkernen zu einem feurigen Pfannengericht zaubern. Gekochter Spitzkohl schmeckt gut in Kartoffelpüree oder in asiatischen Gerichten.
Lagerung
Spitzkohl ist im Kühlschrank maximal eine Woche haltbar. Wenn Sie den Kohl drei Minuten blanchieren, kann er im Gefrierschrank bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.
Spitzkohltipps
- Säen Sie Kohl immer vor, in einem Saatbett oder vorzugsweise im Topf.
- Kohl kann von zahlreichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Mit regelmäßigem Fruchtwechsel und der Verwendung eines Insektennetzes ersparen Sie sich viel Ärger.
- Wenn Sie Spitzkohl zu lange kochen, wird er nicht nur schwer verdaulich, sondern entwickelt auch einen unangenehmen Kohlgeruch, der von den gebildeten Schwefelverbindungen verursacht wird. Deswegen sollten Sie ihn nicht länger als zehn Minuten kochen lassen!
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