Topinambur
Topinambur war früher eine viel gezüchtete und verwendete Gemüsesorte. Die Kartoffel hat ihr diesen Rang allerdings inzwischen abgelaufen, da sie leichter zu lagern und zuzubereiten ist. Topinambur stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist heute jedoch auch häufig in Frankreich anzutreffen.
Dieses Gemüse ist unter verschiedenen Namen bekannt und wird u. a. als Erdbirne, Rosskartoffel oder Jerusalem-Artischocke bezeichnet. Topinambur kann als Gemüse- oder Zierpflanze kultiviert werden. Als Gemüse ist sie ausgesprochen gesund, da sie viel Calcium, Eisen, Natrium und Inulin enthält. Letzteres macht sie zu einem geeigneten Lebensmittel für Diabetespatienten. Inulin ist eine lösliche Faser, die Kohlenhydrate speichert. Hierdurch verlangsamt sich die Verdauung, was wiederum zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.
Topinambur im Garten
Topinambur ist eine mehrjährige Pflanze und damit nicht schwer zu kultivieren. Die unter der Erde wachsenden Knollen breiten sich schnell aus und erreichen eine Tiefe von bis zu einem Meter. Berücksichtigen Sie im Vorfeld, dass die Pflanze viel Platz benötigt und lange in der Erde bleibt.
Wählen Sie neutralen, lockeren Sandboden mit guter Wasserdurchlässigkeit. Zum Frühlingsbeginn (etwa im März) ist es Zeit, die kleinen Knollen in den Boden zu setzen. Die fleischigen Wurzeln wachsen schnell ins Erdreich. Da Topinambur zum Wuchern neigt, können Sie mehrere Jahre hintereinander von diesem Gemüse profitieren. Während des Wachstums können Sie mit etwas Stickstoffdünger nachdüngen. Stickstoff fördert die Entwicklung der Knollen und erhöht den Inulingehalt.
Ernte
Die Erntezeit beginnt im November und kann den gesamten Winter lang dauern. Die Knollen werden nicht alle gleich groß. Mit einer Gruppe Topinambur (ca. 2,5 kg pro m²) erzielen Sie pro Saison einen Ertrag von etwa 15 kg.
Topinambur in der Küche
Die Farbe der Topinambur kann von hellbraun bis weiß variieren. Der Geschmack ist stets süß und leicht nussig. Topinambur sollte möglichst frisch verarbeitet werden, da sie nicht lange haltbar ist. Ganz frisch ist sie auch roh verzehrbar. Topinambur kann zu einer Suppe oder in Ofen- und Pfannengerichten verarbeitet werden. Außerdem lässt sie sich braten oder frittieren.
Lagerung
Lagern Sie Topinambur nicht länger als vier Tage im Kühlschrank.
Topinamburtipps
- Je später Sie Topinambur ernten, desto größer und süßer sind die Knollen.
- Topinambur ist schwierig zu schälen. Deswegen empfehlen wir, die Knollen nur sauber zu bürsten und dann mit Schale zu kochen. Anschließend lässt die Schale sich leicht entfernen, kann aber auch mitgegessen werden.
- Der Geschmack der Topinambur lässt sich gut mit Kartoffeln, Fisch, Nüssen und Gemüse wie Möhren, Lauch, Bohnen und Brokkoli kombinieren.
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