Obst verarbeiten
Im September ist es an der Zeit, einen Großteil der Ernte aus Ihrem Gemüsegarten zu verarbeiten. Für die Verarbeitung von Obst etwa gibt es zum Beispiel zahlreiche Methoden. Sie können es einwecken, einfrieren oder Marmelade daraus kochen. Auf Mein Küchengarten finden Sie dazu interessante Tipps und nützliche Informationen.
Einwecken
Im Zuge des aktuellen Gesundheitstrends und des steigenden Bewusstseins für gesunde, frische Lebensmittel erlebt das Einwecken eine Renaissance. Dies hat auch damit zu tun, dass das Einwecken nach wie vor erhebliche Vorteile gegenüber anderen Techniken aufweist. Die Produkte sind frischer, nach dem Öffnen sofort servierbar und frei von Duft-, Farb- und Geschmacksstoffen. Einwecken eignet sich ausschließlich für die Konservierung von Obst. Sie benötigen:
- Weckgläser mit Deckel
- Weck- oder Einkochringe
- Klammern
- Etiketten
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Zunächst die Weckgläser mit Waschsoda reinigen.
Das Einweckgut in die Gläser geben.
Die Gläser mit einem Glasdeckel verschließen. Zwischen Glas und Deckel einen Gummiring (den Weck- oder Einmachring) anbringen. Den Deckel mit einer Verschlussklammer fixieren.
Anschließend die Gläser einige Zeit in einen mit Wasser gefüllten Einkochkessel oder im Backofen in ein Wasserbad stellen. Das Wasser sollte siedend heiß sein, aber nicht kochen. Nun entweicht die Luft aus den Gläsern und es bildet sich ein Vakuum. Außerdem werden durch das Erhitzen Schadorganismen wie Bakterien und Schimmelpilze abgetötet. Die Klammer verhindert, dass sich der Deckel vom Glas löst.
Anschließend die Weckgläser abkühlen lassen.
Nach dem Abkühlen können die Klammern entfernt werden. (Wenn dabei mit einem Zischen Luft aus dem Glas entweicht, hat das Einwecken leider nicht geklappt.)
Die Früchte sind jetzt lange (einige Jahre) haltbar.
Schreiben Sie den Inhalt und das Jahr auf das Etikett und kleben Sie es auf das Glas.
Ziehen Sie zum Öffnen des Glases an der Lasche des Einkochrings. Hierdurch wird das Vakuum abgebaut, das Deckel und Glas zusammenhält.
Einfrieren
Durch Einfrieren bleiben Aroma, Farbe und viele andere Eigenschaften des Obstes erhalten. Da bei diesem Vorgang die Zellen der Früchte platzen, kann die Struktur allerdings in Mitleidenschaft gezogen werden, doch der gute Geschmack bleibt erhalten. Die verwendeten Früchte sollten reif, jedoch nicht überreif, und möglichst frisch sein. Vor dem Einfrieren putzen und ggf. in Stücke schneiden. Wenn Sie die Früchte in kaltem Wasser (Eiswasser) waschen, entstehen weniger Druckstellen. Auch können Sie sie kurz in Zuckersirup eintauchen, damit sie länger schön bleiben.
Selbst gemachter Zuckersirup
Geben Sie einen Teil Wasser und einen Teil Zucker in einen kleinen Topf. Die Mischung erhitzen und kurz köcheln lassen. Abkühlen – fertig. Wenn Sie möchten, können Sie etwas Vitamin C hinzugeben (Ascorbinsäurepulver, im Drogeriemarkt erhältlich). Das verbessert den Geschmack und verhindert, dass die Früchte ihre Farbe verlieren.
Erdbeeren
Verwenden Sie feste Früchte. Stielansätze entfernen und die Früchte in kaltem Wasser gründlich waschen. Auf einem sauberen Geschirrtuch abtropfen und trocknen lassen. 500 g Früchte mit 50 g Zucker vermischen. In einen Kunststoffbehälter geben und in den Gefrierschrank stellen. Erst wenn die Erdbeeren gefroren sind, dürfen sie in Beutel gefüllt werden. Sie sind ein Jahr haltbar.
Aprikosen und Pfirsiche
Verwenden Sie reife, aber noch feste Früchte. 1 Minute blanchieren, danach schälen und entkernen. Wenn Sie sie anschließend in Zuckersirup eintauchen, verbessert sich die Haltbarkeit. Ein Jahr haltbar.
Äpfel
Verwenden Sie feste, frisch-säuerliche Äpfel. Schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die geputzten Viertel 1,5 Minuten blanchieren. Unter fließendem Wasser abkühlen und anschließend gut abtropfen lassen. In Zuckersirup tauchen und einfrieren. Ein Jahr haltbar. Natürlich können Sie auch Apfelsaft oder Apfelmus einfrieren.
Beeren und Rubus-Arten
Verwenden Sie ausschließlich unbeschädigte Früchte. Gründlich waschen und abtropfen lassen. Danach die Beeren einritzen. 500 g Früchte mit 50 g Zucker vermischen. Schwarze Johannisbeeren lassen sich auch gut ohne Zucker einfrieren. 10-12 Monate haltbar.
Trauben
Gründlich waschen und abtropfen lassen. Sehr reife, süße Trauben lassen sich ohne Zuckersirup einfrieren. Wenn die Früchte leicht säuerlich sind, sollten sie vor dem Einfrieren in Zuckersirup eingetaucht werden. Ein Jahr haltbar.
Himbeeren
Verwenden Sie reife, jedoch keine überreifen Früchte. Das Fruchtfleisch muss noch fest sein. In kaltem Wasser (besser: Eiswasser) waschen und abtropfen lassen. Ggf. 500 g Früchte mit 50 g Zucker vermischen. Ein Jahr haltbar.
Birnen
Reife Tafel- oder Kochbirnen verwenden, schälen, vierteln und in mit Ascorbinsäure angereichertem Zuckersirup eintauchen, damit die Früchte ihre Farbe behalten. Anschließend einfrieren. Tafelbirnen sind ein Jahr haltbar, Kochbirnen ein halbes Jahr.
Pflaumen
Nicht alle Pflaumen lassen sich mit gleichem Erfolg einfrieren. Pflaumen mit einer dünnen Schale eignen sich am besten. Die Pflaumen waschen und entkernen. In Zuckersirup eintauchen und einfrieren. Ein Jahr haltbar.
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